Reinkarnation/Regression 2
Reinkarnation
Die Reinkarnationslehre geht davon aus, dass der Mensch selbst Verursacher seiner jeweiligen Lebensumstände ist und jederzeit die Möglichkeit hat, sein Schicksal selbst bewusst zu gestalten. Ob es sich im Einzelnen um Krankheiten oder Schicksalsschläge handelt spielt eine untergeordnete Rolle. In der Praxis unterscheiden viele Therapeuten zwischen Reinkarnationstherapie und Regressionstherapie. Während die Reinkarnationstherapie Ursachen von Störungen in früheren Leben sucht, beschränkt sich die Regressionstherapie auf Erlebnisse im gegenwärtigen Leben. Hier liegt meiner Ansicht nach einer der Gründe warum viele Therapien nicht so laufen wie sie ohne diese unnötigen Eingrenzungen laufen könnten.
Eine weitere unnötige Blockade eines optimalen Therapieverlaufes stellt die überflüssige Diskussion über die Realität eines früheren Lebens dar. Das innere Erleben des Klienten, seine subjektive Realität gestaltet sein Befinden und darum spielt es keine Rolle ob dieses innere Erleben mit historischen Ereignissen der objektiven Realität übereinstimmt oder nicht.
Aus spiritueller Sicht deutet alles darauf hin, dass Ziel und Zweck jeglicher bewussten Existenz, eine Bewusstseinserweiterung, eine Bewusstseinsvermehrung ist. Und jegliches individuelle Bewusstsein letztendlich wieder im universellen Bewusstsein mündet.
Wer sich näher mit dem religiösen Grundlagen beschäftigen möchte dem empfehle ich die Totenbücher der verschiedenen Kulturen, wie zum Beispiel das Tibetanische Totenbuch, das Ägyptische Totenbucht etc.
Das Thema Reinkarnation und Rückführung ist nicht nur ein Thema für Therapeuten, sondern ein Thema für jeden Menschen, der gewillt ist sich mit sich selbst und seinem Leben zu konfrontieren.
Wir selbst gestalten unser Schicksal ob bewusst oder unbewusst und jeder von uns hat jederzeit die freie Wahl. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gedanken, Worte und Taten und Ihr Leben wird zu einem einzigartigen grandiosen Abenteuer.
Wir unterscheiden bei der Reinkarnationstherapie zwei grundlegende Motivationen die einen Menschen zu einer Rückführung bewegen. Zum einen aus medizinischen und/ oder psychologischen Gründen. Zum anderen aus spirituellen Gründen.
Bei medizinisch/psychologischen Rückführungen geht es in erster Linie darum, traumatische Erlebnisse, negative Programmierungen und ungelöste seelische Konflikte aufzuarbeiten. Bemerkenswert ist, dass sich ein Großteil aller Disharmonien innerhalb des gegenwärtigen Lebens lösen lassen.
In der Regel finden sich die Ursachen der meisten Disharmonien in der frühen Kindheit und in der vorgeburtlichen Phase. Man spricht hier wie schon erwähnt von einer Regressionstherapie. Allerdings kann man immer eine Beziehung zu einem früheren Leben herstellen und in manchen Fällen ist dies sogar sehr angebracht um eine vollständige Harmonisierung zu erreichen. Nehmen wir zum Beispiel den Fall eines verdrängten Missbrauch im gegenwärtigen Leben. Durch das vollständige (bewusste) wieder erleben lösen sich evtl. körperliche und seelische Symptome auf. Was in vielen Fällen jedoch bleibt ist ein Gefühle von Unverständnis, ein gewisses Opferbewusstsein, “was hat man mir angetan?“
Wird der Klient jedoch in die Situation geschickt, welche verantwortlich dafür ist, dass sich die Seele ein Missbraucherlebnis gewählt hat, findet er sich meist in einem früheren Leben wieder. Durch die Aufarbeitung und Erkenntnisse dieser Situation kommt es schließlich zu einer vollständigen Harmonisierung.
Klienten die mit dem Gedanken der Reinkarnation nicht vertraut sind, können in der Regel nicht verstehen, dass sie sich selbst ihr Leid gewählt haben sollen. Als Therapeut sollte man in diesem Fall nicht versuchen zu missionieren sondern dem Klienten Möglichkeiten schaffen zu eigenen Erkenntnissen zu finden.
Erwähnenswert ist, dass selbst große Skeptiker im Rückführungsprozess
mit früheren Leben konfrontiert werden.
Für Therapiezwecke, für Veränderungsarbeit ist allein die subjektive Realität des Klienten ausschlaggebend, da diese das Verhalten und empfinden steuert. Grundsätzlich spielt es bei der dieser Therapie keine Rolle, ob der Betreffende an eine frühere Inkarnation glaubt oder nicht, da dieser Glaube nur in den obersten Seelenschichten (Rationalität, Verstandesebene) besteht.
Menschen die aus spirituellen Gründen eine Rückführung suchen geht es in erster Linie um Sinnzusammenhänge.
Was ist meine Aufgabe in diesem Leben? Warum ziehe ich immer wieder dieselben Probleme / Menschen an? Warum habe ich diese und jene Neigungen? Und nicht zuletzt, die Frage der „alten Bekannten“ aus früheren Leben.
Bei einer Reinkarnationstherapie lernt der Mensch, die Verantwortung für sich und seine Handlungen zu übernehmen und zwar mit einer solchen Absolutheit, wie es bei keinem anderen Verfahren der Fall ist. Im Rahmen einer spirituellen Rückführung sollte man gerade auch den Nachtoderlebnissen im Zwischenzustand viel Aufmerksamkeit schenken.
Unabhängig von therapeutischer und spiritueller Rückführung sei hier noch die experimentelle Rückführung erwähnt. Experimentelle Rückführungen eignen sich hervorragend zur Erforschung des menschlichen Bewusstseins. Hierfür sollte man im Gegensatz zu therapeutischen Rückführungen möglichst tiefe hypnotische Zustände anstreben. Gerade die experimentelle Rückführung unter tiefer Hypnose gibt Anlass zum Glauben, dass die menschliche Seele alles speichert womit sie je konfrontiert wurde. Woher die Informationen letztendlich kommen und wie sie gespeichert und übertragen werden ist nach wie vor ein Geheimnis. In den letzten 30 Jahren habe ich mehrere tausend Menschen zurück geführt, viele davon mit dem Ziel, das Leben vor dem Leben anhand von Fakten zu beweisen.
Das Pro und Contra hält sich die Waage. In vielen Fällen konnten persönliche Daten und Geschehnisse nachträglich geprüft und bestätigt werden aber in mindestens ebenso vielen Fällen erwies sich alles als Fantasie. Selbst bei den Fällen in denen sich alle Einzelheiten bestätigten, muss man die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass die Informationen auf anderen Wege erlangt wurden. Man denke hier nur an die Ergebnisse von guten Radiästheten, von Familienaufstellungen etc.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden verschiedene Rückführungstechniken entwickelt.
Die ursprünglichste Rückführungstechnik ist die hypnotische Rückführung. Hierbei wird der Klient in Hypnose geführt und in die Vergangenheit geschickt. Je nach Tiefe der Hypnose kann man sehr direkte Anweisungen geben die von geeigneten Klienten auch direkt befolgt werden. Nachteil dieser Methode ist, dass nicht jeder Mensch spontan mittels Hypnoseinduktion eine geeignete Trance erlebt. Hinzu kommt, dass hypnotische Rückführungen für Therapien gänzlich ungeeignet sind, da das Bewusstsein des Klienten wenn nicht ausgeschaltet, so doch zumindest stark eingeengt ist. Einige Therapeuten haben dies erkannt und andere Methoden entwickelt. Die wohl bekanntesten Formen sind der Einstieg über eine besondere Atemtechnik (Hyperventilation) und Fantasiereisen.
Mit der Hyperventilation hat man zwar das Problem der Hypnoseresistenz umgangen aber das Bewusstsein des Klienten ist trotz allem eingeschränkt. Von all den bisher genannten Techniken ist die Technik über eine Fantasiereise die wirkungsvollste, sofern der Therapeut gewisse Regeln beachtet.
Eine Rückführung mittels Fantasiereise liefert eine große Menge an Symbolen hinter denen sich teilweise verbirgt wonach wir suchen. Konflikte und traumatische Erlebnisse. Gelingt es dem Klienten seine Symbole richtig zu deuten und einzuordnen, beginnt der Prozess der Heilung. Nachteil dieser Methode, sie dauert in der Regel unnötig lange und verursacht somit unnötige Kosten für den Hilfesuchenden. Weitere Nachteile dieser Technik sind die mangelnden Fähigkeiten vieler Klienten zu visualisieren und zu entspannen. Darüber hinaus sollten Therapeuten die mit Fantasiereisen arbeiten es tunlichst vermeiden, die Symbole ihrer Klienten zu deuten. Zum einen würde es dem Klienten nichts nutzen, zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Therapeut die Symbole falsch deutet und den Klienten zusätzlich verwirrt.
Die Fantasie ist jedoch ein großartiges Instrument um eine Sitzung (wieder) zum laufen zu bringen.
An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass es mittlerweile sehr viele “Therapeuten“ gibt die sich aus dem Kunterbunt der Eso-Szene großzügig bedienen und Reinkarnationstherapie mit “Allerlei“ mischen. So zum Beispiel mit Kartenlegen, Hellsehen, Astrologie, Pendeln, Channeln oder der Person einfach auf dem Kopf zu sagen worin ihr Problem besteht und was sie tun muss um geheilt zu werden. Menschen in Not sind nur allzu gerne bereit jeden Blödsinn zu schlucken. Ich kenne Kartenleger, Hellseher, Astrologen und Radiästheten die ihr Fach verstehen, keiner von Ihnen würde so etwas anbieten.
Wie eine Rückführung wirkt
Das Grundprinzip ist recht einfach zu verstehen. Der Therapeut führt seinen Klienten zurück in die Situation, die für seine Probleme verantwortlich sind. Das sind Situationen in der der Klient eine Erfahrung gemacht hat, die er auf Grund seines damaligen Bewusstseinszustandes nicht richtig verarbeiten konnte. Durch das wieder Erleben der damaligen Situation erhält das Bewusstsein die Möglichkeit diese Erfahrung richtig zu verarbeiten und einzuordnen. Ist dies geschehen, ist das Problem gelöst und der Klient wieder ein Stück heiler.
Nun gibt es natürlich auch Situationen die der Klient auf keinen Fall noch einmal erleben möchte, weil sie schmerzhaft und grausam waren. Und an diesem Punkt fängt die Arbeit des Therapeuten erst richtig an.
Reinkarnation / Rückführungstechniken
Eine Rückführung kann aus einem normalen Gespräch heraus durchgeführt werden, indem der Therapeut oder Rückführungsleiter das Unbewusste des Klienten direkt anspricht.