Mesmerisieren – Mesmerische Striche
Mesmerische Striche sind sowohl zur Einleitung als auch zur Vertiefung der Hypnose sehr gut geeignet. Darüber hinaus kann man dieses Verfahren direkt zur Krankenbehandlung einsetzen. Im folgenden schildere ich eine Kombination von Mesmerischen Stichen und Suggestion bei Lähmungen (zum Beispiel Spätfolgen von Schlaganfall).
Bei dieser Methode sollten sie eine Liege benutzen, damit sie selbst im Stehen arbeiten können.
Erklären sie Ihrem Klienten, dass sie ihn nun ohne viele Worte in einen angenehmen Zustand versetzen werden.
Dann beginnen sie vom Kopf zu den Füßen hin in einem Abstand von ca. 3 – 10 cm mit ihren Händen den Körper ihres Klienten entlang zu streichen.
Ihre Handflächen sollten dabei schräg zum Körper in Richtung der Füße der Person zeigen.
Wenn sie die Füße erreicht haben, ziehen sie ihre Hände etwa 30 – 40 cm über das Fußende hinaus und schütteln sie kurz ab, so als würden sie Wassertropfen abschütteln. Dann führen sie ihre Hände wieder im hohem Bogen zum Kopf der Person zurück und wiederholen den ganzen Vorgang.
Wichtig ist, dass sie ihre Hände immer im hohen Bogen zum Kopf zurückführen und nicht etwa in Körpernähe, da sie sonst die geglättete Aura wieder in Aufruhr bringen und die Person eher mit Nervosität statt mit Ruhe reagieren würde. Achten sie darauf, dass sich niemand am Fußende befindet während sie die Striche durchführen.
Auch sollten ihre Bewegungen weder zu schnell noch zu langsam sein – hier verlassen sie sich am besten auf ihre Intuition. Mit großer Sicherheit werden sie bereits nach 4 – 5 Strichen deutlich spüren, dass sie etwas mit ihren Händen wegzuschieben scheinen.
Je mehr sie sich auf dieses Gefühl konzentrieren, um so wirksamer sind ihre Striche!
Die Person wird ihnen im Nachhinein sicher auch bestätigen, dass sie das Gefühl hatte, genau zu wissen, wo sich ihre Hände gerade befanden.
Diese Striche sollten sie mindestens 10, besser noch 15 bis 20 Minuten lang durchführen. Manche Menschen reagieren auf diese Striche so stark, dass sie ihr Körpergefühl vollkommen verlieren. Ihre Aufmerksamkeit soll zu 100% bei der Sache sein.
Nach 10 bis 20 Minuten können sie mit den Suggestionen beginnen.
Der Klient soll sich nun ganz lebendig vorstellen wie er bestimmte Bewegungen durchführt. Handelt es sich zum Beispiel um eine gelähmte Hand, soll die Person sich vorstellen wie sie mit der betreffenden Hand nach einem Gegenstand greift, ihn befühlt usw…
Achten sie dabei auf Mikrobewegungen der betreffenden Hand. Sollten sie Mikrobewegungen feststellen, loben sie das Unbewusste der Person.
Oft beschreiben die Patienten im Anschluss, dass sie Veränderungen im betroffenen Glied wahrnehmen konnten.
Sie können das betroffene Glied auch direkt ansprechen, indem sie zum Beispiel sagen „Hallo, du bist eine Hand, deine Aufgabe ist es, dich zu bewegen“ und während sie das tun, klopfen sie mit ihren Fingern auf die betreffende Hand. Das mag ihnen vielleicht albern vorkommen, hat aber eine starke Wirkung.
Bevor sie die Sitzung beenden geben sie noch ein paar Prozessinstruktionen wie zum Beispiel: „Irgendetwas in dir weiß genau was zu tun ist, damit die Hand wieder vollkommen gesund funktioniert und ohne dass es dir vielleicht bewusst wird, geschehen Dinge im Unbewussten die diese Harmonie wieder herstellen.“
Beenden sie die Sitzung indem sie ein paar Striche von den Füßen zum Kopf durchführen, begleitet von den Worten: „Und wenn du nun gleich deine Augen öffnest bist du vollkommen wach und fühlst dich sehr wohl.“
Binden sie die Angehörigen des Patienten mit ein, erklären sie ihnen die einzelnen Schritte. So können die Angehörigen den Patienten auch zu Hause behandeln und dies sollten sie möglichst täglich tun.